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Botanik

Riesen-Bärenklau Vorsicht Lebensgefahr!

Bärenklau bei Frankfurt (Oder)

In Frankfurt (Oder) und Umgebung gibt es bereits einige Standorte, an denen man den Riesen-Bärenklau finden kann! Seit mehreren Jahren werden die örtlich bekannten Standorte durch Mitglieder unseres Regionalverbandes betreut und die Pflanzen beseitigt. Konkret bedeutet dies, dass die Jungpflanze an der Wurzel abgestochen wird und im Jahresverlauf die Blütenköpfe oder Samenstände der Pflanzen abgeschnitten und vernichtet werden. Jährlich sind dies mehrere hundert Pflanzen.

Es konnten bereits Erfolge erzielt werden - einige Standorte sind bereits fast erloschen. Die Arbeit gegen den Riesen-Bärenklau sollte aber weitergehen, Standorte kontrolliert und  an vielen Stellen (über 10) weiter Pflanzen beseitigt werden.
 

Dazu ist es notwendig die Pflanzengattung zu erkennen und über die möglichen Gefahren Bescheid zu wissen. Pflanzen sind nicht immer so harmlos, wie sie im ersten Moment erscheinen!
Nimmt man z.B. das Maiglöckchen, die Herbstzeitlose oder den Aronstab (diese sind regional heimisch), steht man vor hübsch anzuschauenden und sehr schön blühenden Pflanzen! Jedoch sind alle Pflanzenteile, insbesondere die Blätter und die Blüten, giftig!

Neben diesen kleinen, in unserer Region eher selten gewordenen Pflanzen, finden sind jedoch in der Natur um ein Vielfaches größere Gewächse, die ebenfalls sehr gefährlich sind!

Bärenklau bis 4 m Höhe

Eine dieser Pflanzen ist der invasive (eingeschleppte) Riesen-Bärenklau. Er sieht dem einheimischen Wiesen-Bärenklau ähnlich, der Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau kann jedoch schwere gesundheitliche Folgen haben.

Wiesen – Bärenklau (Heracleum sphondylium)
Der Wiesen-Bärenklau ist eine einheimische Pflanze und kann eine Höhe von ca. 1, 5 m erreichen. Er wächst bevorzugt auf Wiesen, in Ufer- Bereichen von Gräben oder in Auwäldern. Er gilt als Heilpflanze und in früheren Zeiten sogar als Nahrungspflanze.

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
Bei dieser, eigentlich im Kaukasus heimischen Pflanze, sollte man größte Vorsicht walten lassen! Die Wuchshöhe des Riesen-Bärenklaus kann fast vier Meter (siehe Foto) betragen! Die gesamte Pflanze enthält Substanzen aus der Gruppe der Furocumarine, welche auf UV-Strahlung/Sonnenlicht reagieren.

Neben Rötungen und Schwellungen kann es nach einem Kontakt mit dieser Pflanze zu äußerst schmerzhaften Blasenbildungen bis hin zu Verbrennungen zweiten Grades kommen! Sind diese Reaktionen großflächig auf der Haut oder reagiert man allergisch, kann das für die betroffene Person Lebensgefahr bedeuten! Erschwerend kommt hinzu, dass die Reaktion nach einem Kontakt bis zu 48 Stunden später auftreten kann.

Haare und Punkte beim Bärenklau

Doch woran ist der Unterschied zwischen Wiesen-Bärenklau und Riesen-Bärenklau zu erkennen?

Hier gibt es zwei Merkmale, welche gut zu behalten sind:
Beide Pflanzenarten sind behaart. Bei dem Riesenbärenklau ist diese Behaarung jedoch wesentlich dichter und auch auf den Blättern zu finden.
Zwischen den Haaren findet man an den Stängeln zusätzlich rote/purpurne Punkte/Flecken.


Ein weiteres Merkmal des Riesen-Bärenklaus ist die Form der Blätter. Diese wirken kantig und sind meist tief geteilt. An den Rändern der Blätter findet man zudem kleine feine Spitzen. Der Wiesen-Bärenklau hat hingegen eher abgerundete Blätter, bei denen diese Spitzen nicht so stark ausgebildet sind oder sogar fehlen.

Zusammengefasst sollte ein Kontakt bei folgenden Merkmalen vermieden werden:  

Rote Flecken an den Stängeln – viele Haare – spitze Enden an den Blättern


Wie sollte man sich verhalten, wenn man trotz Vorsicht mit dem Riesen-Bärenklau in Berührung gekommen ist?

Gibt es Wasser in der Nähe, sollte man die betroffenen Stellen gründlich abwaschen. Zusätzlich sollte man die betroffenen Stellen vor direkter Sonneneinstrahlung schützen (zum Beispiel mit einem Tuch).

Blattforn beim Riesen-Bärenklau

Blatt beim Riesen-Bärenklau Riesen-Bärenklau am Wegesrand

Zeigen sich Reaktionen auf der Haut, sollte man einen Arzt bzw. eine Notaufnahme aufsuchen! Hierbei sollte man immer beachten, dass diese Reaktion auch bis zu 48 Stunden später auftreten kann!

[SR]
Fotos: © Matthias Borkmann und NABU Frankfurt (Oder)

      

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