Feldlager 2018 - im Tzschetzschnower Mühlental
In der Zeit vom 25. bis 27.05.2018 lud der NABU Regionalverband Frankfurt (Oder) e.V. zum Feldlager im Tzschetzschnower Mühlental ein Anfahrtsskizze Feldlager 2018 . Ein Feldlager ist ein wichtiger Bestandteil bei der Erfassung eines bestimmten Gebietes. Hier treffen sich an mehreren Tagen die Fachleute der zu erfassenden Bereiche, um ggf. Besonderheiten, Unstimmigkeiten, etc. zu besprechen und natürlich auch um ein wenig Entspannung zu erfahren.
Ein wesentlicher Hintergrund für das Feldlagers 2018 war die geplante Erweiterung des FFH Schutzgebiet Eichwald/Buschmühle um das Tzschetzschnower Schweiz/Mühlental. Im Bereich der Fauna stand hierbei vor allem die Erfassung der Reptilien sowie Amphibien (Fachbegriff: Herpetologie), der Vögel (Fachbegriff: Ornithologie) und der Fledermäuse (Fachbegriff: Microchiroptera) auf dem Arbeitsplan. Weiterhin wurde auf repräsentativen Einzelflächen die Pflanzenwelt (Botanik) ermittelt.
Zum Feldlager 2018 lockten das warme Frühlingswetter, die Sonne und wahrscheinlich auch das abendliche Grillen neben den "üblichen/alteingesessenen" Mitgliedern und Akteuren auch so manchen Besucher an. So ergab sich eine auch hinsichtlich des Alters gut gemischte Zusammenkunft von teilweise mehr als 20 Personen. Es kam zu angeregten Gesprächen, gemeinsamen Spaziergängen mit Erkundung der Umgebung, Fachsimpeleien und Auswertungen besonderer Beobachtungen. Durch viele Helfer gingen die durchzuführenden sowie vorbereitenden Arbeiten für die Studien zügig von der Hand. Streckenweise verschwand durch ein gutes Gespräch, eine kleine Beobachtung oder eine witzige Feststellung regelrecht die Grenze zwischen Arbeit und Vergnügen.
Das Ergebnis fiel so aus, wie erwartet: Im Bereich des Eichwaldes/Tzschetzschnower Mühlentales findet man eine enorme Artenvielfalt. Beispielhaft sollen hier die Amphibien erwähnt werden. Von den 16 in Brandenburg vorkommenden Amphibienarten konnten 6 nachgewiesen werden – unter anderem die immer weniger anzutreffende Wechselkröte, aber auch der Moorfrosch. Weiter befanden sich unter den 71 nachgewiesenen Vogelarten 5 Arten, die unter die EU-Vogelschutzrichtlinie fallen, also wegen ihrer Seltenheit bereits unter besonderem Schutz stehen.
Alles in allem ist der Bereich ein lohnendes Schutzgebiet, wo es in jedem Fall um den Erhalt der Teiche, der Wiesen und auch der Wald-Wanderwege geht. Auch die Größe der Fläche sollte unbedingt erhalten bleiben – im Ergebnis der Erfassung wird daher ebenfalls empfohlen, dass es bei den bestehenden Wanderwegen und privaten Parkflächen verbleibt, somit keine Ausweitung dieser erfolgt. Das Gesamtergebnis wurde im Rahmen einer Studie zusammengefasst an die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Frankfurt (Oder) übergeben.
Alles im allem war das Feldlager 2018 somit eine mehr als gelungene Aktion und wir freuen uns bereits auf das Feldlager 2019! In dem Sinne - vielleicht kommen "SIE" uns ja auch mal in der Zeit vom 25. bis 27.05. dieses Jahr in den Biegener Hellen bei unserem nächsten Feldlager besuchen!
S.R.